Mesa/Boogie M9 Carbine User Manual Page 10

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SEITE 6
COMPRESSOR:
Ihr CARBINE hat einen Kompressor, der für die dynamische Verarbeitung des Einschwingvorgangs (Saiten-Anschlag) zuständig
ist. Er kann zum Einen dazu benutzt werden eine unaufdringliche, fast unmerkliche Sänftigung des Anschlags zu bewirken, andererseits kann er das Signal
komplett auf einem Pegel zusammenquetschen - dazwischen gibt es viele nützliche Anwendungen. So kann er die Lautstärkespitzen in Ihrem Spiel glätten,
wobei Sie im Mix etwas lauter aufdrehen können. Oder er kann den Eindruck vermitteln, dass Ihr Sound fetter geworden ist - je nach Einstellung.
Bei Kompression kann sich das “Spiel auf den Saiten” selbst anders anfühlen. Seien Sie vorgewarnt: Mancher Spieler wird süchtig nach diesem üssigen
Feeling, das eintritt, sobald die Kompression erhöht wird. Diese übermäßige Inanspruchnahme eines Kompressors kann auch zur Krücke werden, an die sich
der Spieler nur all zu gerne klammert; und noch bevor er es bemerkt, wird seinem Spiel jede dynamische Spannung abhanden gekommen sein. Und gerade
die dynamischen Schwankungen spielen doch die entscheidende Rolle in jeder Art von Musik.
Deshalb schlagen wir vor, den Kompressor als dezentes dynamisches Eektgerät zu betrachten, das Sie ab und zu einsetzen, aber keinenfalls als festen Be-
standteil Ihres Sounds ständig anlassen. Der CARBINE ist im Ansprechverhalten ein präziser Verstärker und er hat das Potential Ihnen eine artikuliertere (auf
den Punkt -) Spielweise aufzuzwingen wenn Sie sich auf diese zusätzliche Transparenz, Geschwindigkeit und Dynamik einlassen.
THRESHOLD:
Dieser Regler entscheidet darüber, ab welchem Eingangspegel der Kompressionseekt ausgelöst wird. Es ist im Grunde ein Empnd-
lichkeitsregler der bei 0 dB am wenigsten empndlich - und bei -40 dB am empndlichsten ist. Je weiter Sie das Poti nach rechtes drehen, in Richtung der
-40dB Markierung, um so niedriger setzen Sie den Threshold und um so niedriger braucht die Signalstärke zu sein, um den Kompressor ansprechen zu lassen.
Betrachten Sie es als die Türhöhe, unter welcher starke Signale sich “bücken” müssen um durchzukommen. Die Einstellung des THRESHOLD Reglers wird logi-
scherweise für verschiedene Spielarten und -techniken unterschiedlich sein. So dürfte die Einstellung für das klassi-
sche Fingerspiel niedriger (in Richtung -40dB) ausfallen als für’s “Slappen mit dem Daumen und das reißen mit den
Fingern, wobei naturgemäß der Attack wesentlich aggressiver ist (vorausgesetzt Sie wollen nur diese Spitzen glät-
ten). Wenn Sie die Kompression ständig wirken lassen wollen, dann müssen Sie den THRESHOLD Regler weiter nach
rechts drehen, so dass der Eekt bei jedem Eingangspegel ausgelöst wird.
HINWEIS: Bedenken Sie, dass die Einstellungen von den Reglern GAIN, Klangregler, VOICE und GRAPHIC EQ Einuss auf
der Signalstärke am Eingang des Kompressors nehmen und damit die Empndlichkeit und die THRESHOLD Einstellung
mitbestimmen. Je “heißer” Sie den Preamp fahren, und je mehr EQ Anhebung Sie erlauben, um so höher (nach links)
sollten Sie den THRESHOLD einstellen, um nicht die ganze Dynamik aus Ihrem Spiel zu nehmen.
Daher empfehlen wir, den THRESHOLD so einzustellen, dass wirklich nur die Spitzen gekappt werden, um das Aufregende und die Präzision in Ihrem Spiel zu
wahren. Eine brauchbare Methode, um eine korrekte Einstellung dieses Reglers vorzunehmen ist, eine oene Seite mit dem Daumen anzuschlagen (oder mit
dem Finger anreißen): drehen Sie dabei das THRESHOLD Poti langsam hin und her, bis Sie (nach Gehör) den “Sweet Spot” gefunden haben, bei dem die Spitzen
Ihrer Anschlägen den Kompressionseekt auslösen.
RATIO:
Hiermit bestimmen Sie die eigentliche Kompression Ihres Signals. Der RATIO Regler arbeitet fast wie ein umgedrehter Gain Regler: Er drückt”
den Gain sozusagen zusammen. Bei Linksanschlag ist die Kompressionsrate 1:1 und am anderen Ende (unendlich bzw. maximale Kompression).
Bei einer Rate von 1:1, wird jedes einzelne Dezibel Signal, das über der THRESHOLD Grenze liegt, um 1dB komprimiert. Das betrachtet man als sanfte Kom-
pression, weil oberhalb dieser 1 dB Grenze trotzdem noch (eingeschränkte) dynamische Schwankungen möglich sind. Wird das RATIO Poti weiter aufgedreht,
steht eine durchgängige Skala von Kompressionsraten ( 2:1; 3:1; 5:1; 7:1; etc.) zu Verfügung. Je höher die RATIO
Einstellung, um so mehr wird alles oberhalb der THRESHOLD Grenze komprimiert, bis bei (Rechtsanschlag) das
Signal völlig zusammengequetscht ist. Bei diesen extrem “harten” Kompressionseinstellungen existiert keinerlei dy-
namische Bewegung mehr und der Sound fängt an zu “pumpen, weil die Attack- und Releasezeiten des Kompressors
nicht mehr mit den (jetzt außergewöhnlich vielen) Spitzen im Signal mithalten können.
Wie bei THRESHOLD auch, bewirkt eine dezente Einstellung von RATIO die musikalisch brauchbarsten Sounds. Wir
empfehlen mit Einstellungen unter 10:00 Uhr anzufangen und durch langsames Drehen des THRESHOLD Potis den
“Sweet Spot” in Beziehung zum RATIO zu nden.
VORDERSEITE: (Fortsetzung)
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